Gärten als Orte des gesellschaftlichen Zusammenlebens, Träumens, Lernens und Repräsentierens.
Seit Jahren erlebt der Garten eine Renaissance. Gerade auch junge Leute wenden sich verstärkt der Gartenarbeit zu, sei es in Gemeinschaftsgärten, beim guerilla-gardening zwischen Brachen und Stadtautobahnen oder im Bauerngarten hinterm Eigenheim. Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie hat sich dieser Trend deutlich verstärkt. Doch der Garten ist weit mehr als ein Produktions- oder Rückzugsort. Er ist ein Ort, an dem sich gesellschaftliches Zusammenleben – nicht zuletzt unter den Herausforderungen des Klimawandels und armutsbedingter Migration – exemplarisch manifestiert und bündelt; ein Ort, an dem Menschen einen Raum gestalten, sich auch politisch (re)präsentieren, träumen und lernen.
Der vorliegende Band will ein paar dieser Gartengestalten sichtbar werden lassen, vom antiken kepos über den indischen Garten bis zu den Gartenutopien, in denen radikale Kritik aber auch Bildungspotential schlummert.
Entstanden sind die Texte anlässlich der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt.