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Gib mir die Hand

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Nicolai Sandbauer, der Juniorchef des schon seit 100 Jahren in Odessa ansĂ€ssigen GetreideexportgeschĂ€fts, ist ein auffallend schöner, schlanker, mittelgroßer Mann mit spitzgeschnittenem blonden Vollbart und leichtgewelltem Schnurrbartenden. Am Bahnhof in Odessa erwartet er seine zauberhafte Frau Lisa, die sich fĂŒr acht Monate in Wien aufgehalten hat. Trotzdem ist der Empfang förmlich und unterkĂŒhlt, was nicht an Lisa liegt, denn sie liebt ihren Mann aufrichtig. Vielmehr ist es sein Hang, sich mit wechselnden Frauen zu vergnĂŒgen, der Lisa verzweifeln lĂ€sst. Jetzt kommt noch hinzu, dass der drohende Getreideexportstop Russlands die GeschĂ€fte bedroht. Vielleicht gelingt es der neuen rechten Hand im GeschĂ€ft, Roloff, fĂŒr einen Silberstreif am Himmel zu sorgen.

Rudolph Heinrich Stratz (1864–1936) war ein deutscher Schriftsteller, der zahlreiche TheaterstĂŒcke, ErzĂ€hlungen und vor allem Duzende Romane verfasst hat. Stratz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Heidelberg. An den UniversitĂ€ten Leipzig, Berlin, Heidelberg und Göttingen studierte er Geschichte. 1890 ließ er sich in Kleinmachnow bei Berlin nieder und begann, Schauspiele, Novellen und Romane zu schreiben. Von 1891 bis 1893 war er Theaterkritiker bei der "Neuen Preußischen Zeitung". Von 1890 bis 1900 verbrachte er wieder viel Zeit im Heidelberger Raum, vor allem im heutigen Stadtteil Ziegelhausen. Ab 1904 ĂŒbersiedelte er auf sein Gut Lambelhof in Bernau am Chiemsee, wo er bis zu seinem Tod lebte. Zwischenzeitlich weitgehend in Vergessenheit geraten, wird das Werk von Rudolph Stratz nun wiederentdeckt.