Neue Übersetzung ins Deutsche:
Die Handlesekunst ist die Praxis der Wahrsagerei durch das Studium der Handfläche. Sie wird auch als Handlesen, Chiromantie, Chirologie oder Cheirologie bezeichnet und ist in der ganzen Welt verbreitet, wobei es zahlreiche kulturelle Unterschiede gibt. Diejenigen, die Handlesen praktizieren, werden im Allgemeinen als Handleser, Handanalytiker oder Chirologen bezeichnet.
Es gibt viele - und oft widersprüchliche - Interpretationen der verschiedenen Linien und Handflächenmerkmale in den verschiedenen Lehren der Handlesekunst. Die Handlesekunst wird von den Hindus praktiziert und ist in Südindien als Erbberuf bei verschiedenen Kasten wie den Kuravan aus Kerala noch weit verbreitet, und wird auch indirekt im Buch Hiob erwähnt. Die Praxis wird weithin als Pseudowissenschaft angesehen, da sich die verschiedenen Interpretationen widersprechen und es keine Beweise für die Vorhersagen der Handlesekunst gibt.
In der Neuzeit erlebte die Handlesekunst eine Wiederbelebung, die mit der Veröffentlichung La Chirognomie von Kapitän Casimir Stanislas D'Arpentigny im Jahr 1839 begann.
Die Chirologische Gesellschaft Großbritanniens wurde 1889 in London von Katharine St. Hill mit dem erklärten Ziel gegründet, die Kunst der Handlesekunst zu fördern und zu systematisieren und Scharlatane am Missbrauch der Kunst zu hindern. Edgar de Valcourt-Vermont (Comte C. de Saint-Germain) gründete 1897 die Amerikanische Chirologische Gesellschaft.
Eine Schlüsselfigur der modernen Handlesebewegung war der Ire William John Warner, bekannt unter seinem Spitznamen Cheiro. Nachdem er bei Gurus in Indien studiert hatte, eröffnete er in London eine Handlesepraxis und erfreute sich einer großen Zahl berühmter Kunden aus der ganzen Welt, darunter Berühmtheiten wie Mark Twain, W. T. Stead, Sarah Bernhardt, Mata Hari, Oscar Wilde, Grover Cleveland, Thomas Edison, der Prinz von Wales, General Kitchener, William Ewart Gladstone und Joseph Chamberlain. Cheiro war als "Handleser der Gesellschaft" so beliebt, dass sich sogar Menschen, die nicht an das Okkulte glaubten, von ihm die Hände lesen ließen. Der skeptische Mark Twain schrieb in Cheiros Besucherbuch, dass er "meinen Charakter mit erniedrigender Genauigkeit entlarvt" habe.
Dieses Buch gibt tiefe Einblicke in die Handlesekunst.