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Henrik Ibsens Frauen-Gestalten: Psychologische Bilder nach seinen sechs Familiendramen

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Mit »Henrik Ibsens Frauen-Gestalten« legte Lou Andreas-Salomé 1892 den Grundstock für ihren Ruhm als Autorin und Interpretin der literarischen Moderne. Nur zwei Jahre später folgte ihr Buch »Friedrich Nietzsche in seinen Werken«, das diese Bekanntheit weiter festigte. Aus der Ibsen-Forschung sind ihre einfühlenden Analysen seiner Familiendramen bis heute nicht wegzudenken.

Motiviert durch ihre eigene Lebenssituation, ist es vor allem Ibsens großes Thema der »Selbstverwirklichung in der Ehe«, das Lou Andreas-Salomé interessiert. Ihre Fähigkeit, die Problematik der Frauen-Gestalten von Nora bis Hedda Gabler empathisch zu durchdringen und die Befreiungsstrategien literarischer Figuren so zu beschreiben, als seien sie reale Frauen, macht den besonderen Erkenntnisgewinn ihrer Studien aus und erhebt den Text zudem in den Rang einer eigenen Dichtung.

Die Neuausgabe der Erstauflage – ergänzt durch die wichtigsten zeitgenössischen Rezensionen, die das Buch begeistert besprachen – ermöglicht nun endlich wieder den Zugang zu einem der zentralen Werke Lou Andreas-Salomés und bietet der Ibsen- und Naturalismusforschung unverzichtbares Material.