Das Haus und der Dichter sind in die Jahre gekommen. Der Putz zieht Risse, und er hats in den Beinen. Vielleicht werden beide überhaupt nur durch Verse aufrecht gehalten. Denn die Stuben, in die der Dichter nur noch über die Gartentüre gelangt, hat er mit seinen Gedichten beklebt. An den Wänden hängen Plastiktüten, prall gefüllt mit Gedichtpostkarten; Texte, Briefe, Manuskripte aus vier Jahrzehnten.
Als "Hieronymus im Gehäuse" hat er sich in seinen Gedichten beschrieben: "Hier, umgeben von den mir voraus gestorbenen Dingen meiner einstigen Lebenswelt, halte ich am Althergebrachten fest".