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Im Garten der Eloi : Geschichte einer hypersensiblen Familie

E-book


Berlin, Januar 2016: Die Welt von Harro Grunenberg, Leiter eine Agentur fĂŒr ethische Werbung, wird unsanft erschĂŒttert, als er zufĂ€llig erfĂ€hrt, dass seine Tochter Opfer einer Vergewaltigung wurde. MerkwĂŒrdigerweise scheint der Vorfall im woken Milieu – wo er und seine Frau ihre Brötchen verdienen – "unsagbar" zu sein, mutmaßlich, weil der TĂ€ter Einwanderer ist. In einer Zeit, in der Meinungsfreiheit zu einem Gnadenerweis der Elite geworden ist und Medien Tatsachen als "auf-vernĂŒnftige-Weise-nicht-mehr-besprechbar" (Die Welt, 3.2.2015) empfinden, darf es keine Ausnahme geben – eine Regel, die der Werbe-Guru allerdings nicht einsehen will. Verstört von dem seelischen KĂ€ltestrom seiner Umgebung, die darauf beharrt, es "sei doch nichts passiert", begibt sich

"GrĂŒnchen" auf einen ebenso subversiven wie aberwitzigen Rachefeldzug ...

Doch die In-crowd der Bessergutmenschen Berlins hat lĂ€ngst die Ratte gewittert, das System, dem GrĂŒnchen seinen Platz im Garten der Eloi (ein aus dem HebrĂ€ischen entlehntes Sinnbild vom Paradies) verdankt, hat fĂŒr diese Sorte Zivilcourage kein VerstĂ€ndnis. Der enttarnte KonterrevolutionĂ€r wird verbannt und erlebt infolgedessen alle Stationen der gesellschaftlichen Ächtung bis hin zu seiner Entmenschlichung als "Unperson", derer sich die eigenen Kinder schĂ€men. Er findet zuletzt nur noch Unterschlupf in einer konspirativen dunkeldeutschen Ost-MĂ€nner-WG, die von der "Notwende" – einer RĂŒcknahme der deutschen Wiedervereinigung von 1989 – trĂ€umt ... Angesichts dieser Fallhöhe grenzt es dann fast an ein Wunder, dass GrĂŒnchen doch noch am Ende gewinnt!