Der Jungle von Calais war eines der grössten inoffiziellen FlĂŒchtlingscamps Europas. Migrantinnen und Migranten aus 17 Nationen strandeten hier auf ihrem Weg nach Grossbritannien auf der französischen Seite des Ărmelkanals. Die anfĂ€nglich notdĂŒrftigen Behausungen im Unterholz entwickelten sich allmĂ€hlich zu einer Stadt mit Strassen, GeschĂ€ften, Friseursalons. Die ersten stabilen Infrastrukturen waren allerdings religiöse Bauten. Sie waren auch die letzten, die nach der definitiven RĂ€umung noch standen.
Daniela Stauffacher war mehrere Wochen vor Ort, um die Rolle von Religion im Jungle von Calais zu untersuchen. Mit vielen Fotos und lebensnah notiert liest sich ihre Dokumentation wie ein ethnografischer Spaziergang durch einen ephemeren Raum, der noch kaum wissenschaftlich erkundet wurde.