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Johann Nikolaus von Hontheim

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1763 veröffentlichte der Trierer Weihbischof Johann Nikolaus von Hontheim (1701-1790) seine Schrift De statu ecclesiae unter dem Pseudonym Justinus Febronius Jurisconsultus. Wie kaum ein anderes Werk artikulierte der Febronius das Unbehagen der deutschen Reichskirche an der pĂ€pstlichen Jurisdiktion. Die Bewegung des Febronianismus, die De Statu Ecclesiae zur ideologischen Grundlage wĂ€hlte, trat u.a. fĂŒr die Oberhoheit eines allgemeinen Konzils ĂŒber den Papst, eine StĂ€rkung des Bischofsamtes, deutlicheren staatlichen Einfluß auf kirchliche Entscheidungen sowie fĂŒr eine Abkehr von der scholastischen Theologie ein. Das Buch avancierte innerhalb kĂŒrzester Zeit zum Kassenschlager, wurde aber wegen der deutlichen Kritik am Papsttum auf den Index der verbotenen BĂŒcher gesetzt. Da De statu ecclesiae aufgrund zahlreicher Kontroversen zu einem mehrbĂ€ndigen Werk heranwuchs, sah sich Hontheim 1777 genötigt, eine Zusammenfassung seiner Thesen ĂŒber den Zustand der Kirche und der legitimen Gewalt des Papstes vorzulegen, den hier vorliegenden Febronius abbreviatus et emendatus.

Prof. Dr. Ulrich L. Lehner, Professor fĂŒr Kirchen- und Theologiegeschichte der Neuzeit an der Marquette University in Milwaukee (USA). Mitglied des Princeton Institute of Advanced Studies, School of Historical Studies. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der AufklĂ€rung und der frĂŒhen Neuzeit. Mitherausgeber von Brill's Companion to the Catholic Enlightenment in Europe.