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Karl Barth und Rudolf Bultmann

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Karl Barth und Rudolf Bultmann waren die bedeutendsten evangelischen Theologen des 20.Jahrhunderts. Ihre Auseinandersetzung mit der liberalen Theologie ihrer Lehrer hat lange die protestantische Theologie und Kirche in Bewegung gehalten. So beeinflussten ihre theologischen Grundentscheidungen die theologische Diskussion bis in die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts.

Dabei ist aber nicht zu übersehen, dass einige ihrer Ansichten die Theologie in Wissenschaft und Kirche mehr gehemmt als gefördert haben, so etwa Barths Degradierung der Kirchengeschichte zur theologischen Hilfswissenschaft und Bultmanns Kritik an der Mystik. Als guter Kenner der Theologie Barths und Bultmanns geht Bernd Jaspert, der auch den Briefwechsel der beiden Theologen herausgegeben hat, diesen Ansichten im Einzelnen nach und fragt, ob sie aus historischer und sachlicher Sicht heute noch gerechtfertigt sind. Er kommt zu dem Ergebnis, dass Barths und Bultmanns Kirchengeschichts- und Mystikverständnis im heutigen Wissenschaftsdiskurs nicht mehr akzeptabel sind. Sie müssen revidiert werden.

Bernd Jaspert, Dr. theol. (Marburg 1974), war mehrere Jahrzehnte im Pfarrdienst der evangelischen Kirche tätig. Daneben lehrte er Kirchengeschichte an der Universität Marburg und war stellvertretender Direktor der Ev. Akademie Hofgeismar. Er ist Autor mehrerer Bücher zu Themen aus Kirchengeschichte, Systematischer Theologie und Ökumene sowie zahlreicher Aufsätze auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.

Von ihm sind im Verlag Traugott Bautz (Nordhausen) mehrere Bücher erschienen, zuletzt: „Christliche Frömmigkeit. Studien und Texte zu ihrer Geschichte, Band 2: Vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ (ISBN 978-3-88309-826-5).