Konservativ, traditionell, katholisch - eine typische Familie in Bayerisch-Schwaben. Dazu Sohn Harry, der noch wĂ€hrend seines Noviziats eine klare PrĂ€ferenz zum mĂ€nnlichen Geschlecht erspĂŒrt. Und das zu einer Zeit, in der »Schwulsein« ein mit heftigen Diskriminierungen belegtes Tabu war. Der blauĂ€ugige Harry wird von der Wucht des prallen Lebens mitgerissenund lernt, dass das Erwachsenwerden mitunter alles andere als ein Zuckerschlecken ist. Ob maximalpubertierender Chef der Oberdorfbande, die groĂe Liebe im Kloster oder, am Tag der Begegnung mit dem Papst, der erste Besuch einer römischen Schwulenbar. Harrys junges Leben verlĂ€uft voller bewegter und bewegender Ereignisse. Mit sĂŒndhaft witzigem wie sarkastischem Tonus beschreibt der Autor in deutlicher Sprache die damals fĂŒr ihn durchaus harte Zeit unter dem Einfluss der katholischen Sozialisation und wie er damit zurechtgekommen ist. Bei spitzbĂŒbischen JugendsĂŒnden und heftigen Schicksalstragödien erlebt der Leser ein Auf und Ab der GefĂŒhle, herzhaftes Lachen und betroffenes Weinen womöglich inklusive.