Die evangelische Kirchentheorie betrachtet die Kirche als moderne Organisation, als gesellschaftliche Institution und als Inszenierung des christlichen Glaubens. Allgemeinverständlich erläutert Michael Meyer-Blanck in seinem Werk soziologische, juristische, kulturelle und theologische Perspektiven und ordnet sie einander zu.
Der Autor behandelt in 15 Kapiteln erstens Grundlagen der evangelischen Kirchentheorie (u.a. einen kurz gefassten Abriss der Kirchengeschichte), zweitens Perspektiven wie Kirche und Staat, Kirche und Politik, Kirche evangelisch und katholisch sowie drittens die Situationen, in denen man mit der Kirche in Berührung kommt: Gottesdienste am Sonntag und im individuellen Lebenslauf, Kirchenmitgliedschaft, Kirchensteuer, Pfarrämter und kirchliche Berufe, Gremien und Machtstrukturen. Auch dem Umgang mit Sexualität und sexualisierter Gewalt ist ein Kapitel gewidmet. Schließlich spielt die ästhetische Realität der Kirche eine wichtige Rolle: Das Kirchengebäude, die kirchliche Kunst und die Kirchenmusik machen die schöne Seite der Kirche aus, die nicht nur für die Kirchenmitglieder da ist.