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Komm, Entmenschtes: Lass uns werden ...

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Wir schreiben die Zeit der Postmoderne. Veräußerlichung und Sprachverwirrung, Sinnkrise und Klimawandel heißen die existentiellen Bedrohungen. Während das System auf wackligen Beinen steht, darben die Menschen in einem Schwebezustand, gefangen zwischen Konsumwahn und Realitätsverlust. Da kommen ein Zyniker und ein Romantiker, ein Realist und ein Träumer im Kopf eines Neunzehnjährigen zusammen, sie beobachten das Treiben der Gesellschaft und gehen den großen Fragen der Zeit nach. Einig sind sie sich darin, dass es einen Zusammenhang zwischen den Krisen des Einzelnen und der Gesellschaft gibt, uneinig, wie damit umzugehen: Während der Realist den Träumer ernüchtert, dass ein Wissen ohne Glauben wirkungslos bliebe, lehrt der Träumer den Realisten die Formel ,,So ist es, aber so muss es nicht sein". Der Zyniker kleidet seine Hoffnungslosigkeit ob der selbstverschuldeten Unfreiheit in Hohn, der Romantiker sein Alleinsein ob der selbstverblendenden Ich-Bezogenheit in Sehnsucht. In der Runde fehlt nur noch der Philosophiestudent, dessen endlosen Reden von Aristoteles niemand zuhören mag. Arman legt seinen Bericht vor!Ob in Monologen oder Briefen an Faust, Kant und Sokrates, von den kleinen Momenten des Alltags, bis hin zu Fragen nach Freiheit und Gerechtigkeit: Ein junger Mann ist auf einer Reise quer durch die Innen- und Außenwelt. Aus der Klarheit des Geistigen führt sie zur warmen Sinnlichkeit einer Frau, aus der Großstadt zu Ahmad aus Syrien, vom exzessiven Serienkonsum zu Leibniz und Heidegger. Er fragt nach den Grundlagen der vorherrschenden Weltsicht und Lebensweise, immer mit einem ,,Warum?" auf den Lippen, erkundet er das Wesen hinter der Fassade aus scheinbaren Selbstverständlichkeiten. Es ist eine Reise, die die Geschichte vom Kieselsteinchen und dem Felsen, einer handlungsunfähigen Gesellschaft und des unglücklichen Individuums erzählt. Die Suche nach dem Menschsein. Wollen wir?