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Kontextbasierte Integration agiler und plangetriebener Entwicklungsprozesse

E-book


In Zeiten zunehmender Dynamik der MĂ€rkte sehen sich produzierende Unternehmen mit kĂŒrzer werdenden Produktlebenszyklen und volatilen Kundenanforderungen konfrontiert. FĂŒr die Produktentwicklung ergibt sich dabei insbesondere die Herausforderung, frĂŒhzeitig und antizipativ zu agieren. Es gilt, das Reaktions- und Anpassungsvermögen der unternehmenseigenen Entwicklungsprozesse sicherzustellen und zu steigern. Da plangetrieben gestaltete Prozesse dem neuen FlexibilitĂ€tsanspruch nicht mehr gerecht werden, verfolgen produzierende Unternehmen seit einigen Jahren stattdessen den Einsatz agiler AnsĂ€tze in ihren Entwicklungsprozessen. Dabei wird weniger eine rein agile Entwicklung angestrebt. Vielmehr konzentriert sich die Industrie auf die Integration plangetriebener und agiler Prozesse. Der damit zu generierende Projekterfolg ist maßgeblich von der richtigen Auswahl und Gestaltung der resultierenden hybriden MischansĂ€tze abhĂ€ngig. Ein hybrider Entwicklungsprozess sollte stets auf ein spezifisches Projekt und dessen Projektkontext angepasst werden.

Im Fokus dieser Arbeit steht daher die Entwicklung einer Methodik zur kontextbasierten Integration agiler und plangetriebener Entwicklungsprozesse mit dem Ziel, die Produktentwicklung projektspezifisch auszurichten und damit langfristig die ProzesseffektivitĂ€t und -effizienz zu steigern. Um dies zu ermöglichen, werden im ersten Schritt prozessrelevante Kontextfaktoren bestimmt, die den Projektkontext eines Entwicklungsprojekts charakterisieren. Außerdem werden Prozessmerkmale identifiziert, die einen hybriden Entwicklungsprozess beschreiben können. Das Ergebnis des zweiten Schritts bildet die Grundlage fĂŒr die Definition von Grundtypen hybrider Entwicklungsprozesse, die sich methodisch durch den Ansatz der Typologisierung bestimmen lassen. Durch die Formalisierung von WirkzusammenhĂ€ngen werden im vierten Schritt der Projektkontext und die Grundtypen miteinander verknĂŒpft. Der fĂŒnfte Schritt der Methodik fasst schließlich die vorausgegangenen Ergebnisse in einer fĂŒr die industrielle Praxis einsetzbaren Methode zusammen, die es ermöglicht, die kontextbasierte Integration durch die Auswahl und Gestaltung eines geeigneten Grundtyps hybrider Entwicklungsprozesse fĂŒr ein konkretes Entwicklungsprojekt anzuwenden.