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Lena van de Velde

E-book


Lena zeichnete mit ruhiger Hand. Schweigsam beobachtete ich sie, folgte den Bewegungen ihrer Hand, dem Kohlestift, wie dieser Ăźber das leere Blatt Papier glitt und die offenbare GleichgĂźltigkeit dieses Moments der Gegenwart aus der Hand nahm und der Zukunft, der Geschichte Ăźbereignete. Es schien, als sei sie aus der Wirklichkeit gestiegen in eine Parallelwelt, eine vierte Dimension, jenseits der GewĂśhnlichkeit, abseits allgemein geltender Normen, und sprach kein Wort.

Hamburg. Mit dem Rßstzeug seiner Eltern ausgestattet, begegnet Jan während seiner ersten Schritte in Unabhängigkeit Lena, der Tochter eines wohlhabenden hanseatischen Kaufmanns. Eine einzige Nacht mit ihr genßgt, sein Selbstvertrauen auf mysteriÜse Weise zu erschßttern. Schutzlos wähnt er sich seiner Besucherin gegenßber ausgeliefert. Rßckblickend sucht er nach einer Erklärung und beschreibt die unterschiedliche Wahl von drei jungen Menschen und ihrem Aufbruch in die Eigenständigkeit.