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Lied der Stille

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Der Titel des Buches verdankt sich der Tatsache, dass der Autor ĂŒber drei Jahrzehnte nicht gesprochen, sondern nur schriftlich kommuniziert hat. Nach diesem Verhalten befragt, antwortete er einmal, dass es sich nicht um ein GelĂŒbde handele, sondern er sich schlicht in die Stille verliebt habe.

Auf den ersten knapp 100 Seiten findet sich eine Biographie des Autors, in der die bereits in Kindertagen sich entwickelnde Beziehung zu seinem Meister beschrieben wird, der in der Jugend immer stĂ€rker werdende Wunsch, Gott zu erkennen, die vielen Jahre spiritueller Praxis als Mönch, das Erlebnis der Erleuchtung und schließlich die feste Verankerung im Bewusstsein der Einheit und Göttlichkeit aller Existenz.

Den Hauptteil des Buches machen Fragen aus, die dem Autor von Wahrheitssuchern in seinem Ashram in Indien sowie wĂ€hrend einer Reise nach Europa und in den nahen Osten gestellt wurden, nebst den dazugehörenden Antworten, die - egal ob kurz oder ausfĂŒhrlich - immer den Duft eines freien und befriedeten Geistes verspĂŒren lassen; Antworten von jemandem, der gefunden hat, wonach er so lange suchte.

Der letzte Teil des Buches sieht streckenweise aus wie eine Aphorismensammlung, doch sind es schlicht Antworten von Chandra Swami, zu denen die Fragen nicht erhalten sind. Ein ausfĂŒhrliches Glossar und ein Index beschließen den Band.

"Die Wahrheit ist eins. Sie wĂ€hrt fĂŒr immer. Sie ist zeitlos. Sie nimmt nie zu oder ab. Und sie ist das unendliche Bewusstsein, das diese genannten Eigenschaften widerspiegelt, wenn man es denn Eigenschaften nennen will. Du kannst dieses unendliche, göttliche Bewusstsein Gott nennen oder was auch immer du möchtest." (S. 297)

"In absoluter Existenz gibt es keine Zeit. Die relative Existenz selbst ist die Erschaffung der Zeit. Und die Zeit isst sie in jedem Moment auf und zerstört sie. Vom Standpunkt des unendlichen, absoluten Bewusstseins aus existiert keine Zeit. Aber vom Standpunkt des individuellen Bewusstseins aus ist Zeit die Welt und die Welt ist Zeit." (S. 359)

"Wenn die grĂ¶ĂŸte Anstrengung aufseiten des Suchenden und die vorbehaltlose Gnade aufseiten des Göttlichen sich begegnen, geschieht das Wunder der Selbstverwirklichung." (S. 419)

"Du kannst immer glĂŒcklich sein, aber du kannst nicht immer unglĂŒcklich sein. Das ist so, weil GlĂŒckseligkeit deine wahre Natur ist." (S. 420)