Es klingt bizarr und ist doch für viele junge Frauen bittere Realität: Teils minderjährige Christinnen werden in Pakistan entführt und unter Todesdrohungen gezwungen, ein Papier zu unterschreiben, auf dem steht, dass sie zum Islam konvertiert sind. Anschließend erfolgt die Zwangsheirat mit einem Muslim. Vergeblich versuchen die leidgeprüften Familien, die Kidnapper vor Gericht zu ziehen und ihre Töchter zurückzubekommen. Die Polizei weigert sich, eine Anzeige aufzunehmen. Der Tenor ist stets derselbe: "Die junge Frau ist jetzt eine Muslima. Sie kann demzufolge nicht mehr bei euch Christen leben."Kaum vorstellbar, welche Nöte diese jungen Frauen und ihre Familien durchstehen. Und keiner hilft ihnen: nicht der Staat und schon gar nicht die lokalen Imame, die gegen die Christen hetzen. Verschachert und weggesperrt, bleibt diesen Frauen nur noch, alles über sich ergehen zu lassen. Doch es gibt ein paar mutige pakistanische Christen, die sich in ihrer offiziellen Funktion als Anwälte für diese gepeinigten Mädchen und Frauen wehren. Und das unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Der Journalist Daniel Gerber war in Pakistan vor Ort und besuchte befreite Frauen wie auch ihre Helfer. Dies ist sein Buch.