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MORD IM HOTEL IMPERIAL : Der Krimi-Klassiker!

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Die TĂŒr schloss sich. Hannegan stand auf. »Mr. McCollum«, wiederholte er trocken den Namen, wie im SelbstgesprĂ€ch, und beobachtete noch immer Cassidy so gespannt und erstaunt wie von Anfang an. »Ray, was war mit dir denn los? Als der dir so unverblĂŒmt ins Gesicht sagte, du hĂ€ttest mit Charlie unter einer Decke gesteckt, da habe ich doch gedacht, du wĂŒrdest dem mal die Leviten lesen.« Er berĂŒhrte Cassidy am Arm. »Was ist denn?«, fragte er mit ehrlich besorgtem Gesicht. »Wo hast du deinen Mumm gelassen, Kindchen? Neuerdings kommst du mir ganz anders vor als der Rote Cassidy von frĂŒher. Anders als ich dich kannte, wie wir zusammen den Streifenwagen in Harlem Ost fuhren, hm?«

Cassidy befeuchtete sich bei dieser Frage die Lippen, machte mit der Rechten eine unbestimmte Geste und lĂ€chelte Hannegan zu, angestrengt, schmerzlich. »Tja«, sagte er, innerlich wie von einem schweren Gewicht bedrĂŒckt, »das ist es, darum dreht sich's, Mickey: Ich glaube, ich bin nicht mehr derselbe.«

Der Roman Mord im Hotel Imperial des US-amerikanischen Kriminal-Schriftstellers Thomas Walsh (* 19. September 1908 in New York; † 21. Oktober 1984 in Danbury) erschien erstmals im Jahr 1956; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1959 (unter dem Titel Hotel Imperial ).

Der Signum-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur.