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Phantastische Geschichten 5 : Meine Qualen und Wonnen im Jenseits, Der Büßer Lalaladschapat Rai, Doktor Haselmeyers weisser Kakadu, Der Jazz-Vogel.

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Gustav Meyrinks Feder entströmt eine außergewöhnliche Prosa, die mit facettenreichem und sehr phantasievollem Ausdruck gesegnet ist. Innerhalb der Reihe "Phantastische Geschichten" präsentieren sich irrationale, ambivalente, groteske Situationen, Handlungen und Charaktere im Gewand der Alltäglichkeit, so dass eine fast greifbare Spannung entsteht, die sich als Nerven kitzelnder, Bewusstsein stimulierender und Fantasie anregender transzendentaler literarischer Zustand entpuppt, innerhalb dessen man gemütliche Stunden des Genusses erleben bzw. verstreichen lassen kann. "Meine Qualen und Wonnen im Jenseits" berichtet von Meyrinks Besuch des Jenseits, das so ganz anders aussieht als die meisten es sich vorstellen. Wenn Sie also wissen wollen was Sie wirklich nach dem "Überqueren des Jordans" erwartet, dann können Sie sich über diesen Bericht aus erster Hand ein konkretes Bild darüber verschaffen. "Der Büßer Lalaladschapat Rai" erzählt von einem europäischen Großunternehmer, der in die Tiefen der indischen Religion abtaucht und in einer Vision zum Fakir wird, welcher von dem Weltenzerstörer und Weltenschöpfer persönlich über die Geheimnisse des Lebens erleuchtet wird. Mit diesem Wissen ausgestattet meistert er lässig die bevorstehende Pleite seines Geschäfts-Imperiums, da wahren Gläubigen und Wahrheitswissern sämtliche Sünden, Schandtaten, Skrupellosigkeiten und Verbrechen erlaubt sind.

In "Doktor Haselmeyers weisser Kakadu" lässt der anonyme Ich-Erzähler seine Bekanntschaft mit einem sagenumwobenen und seltsamen Gelehrten Revue passieren, von welchem er aufgrund glücklicher Umstände ein Buch in seinem Besitz hat. Die Auseinandersetzung mit diesem Buch ermöglicht ihm einem ahnungsvollen und glücklichen Lebensende entgegenzustreben. "Der Jazz-Vogel" thematisiert den Umstand, dass das Leben einer Art Urklang entspricht, welcher sich nur durch Musik offenbaren kann, auf das Gemüt des Zuhörers harmonisch wie disharmonisch wirken kann und sein letztes Geheimnis bis heute noch nicht preisgegeben hat.