Auf dem Hintergrund der existenziellen Anfechtungen und Herausforderungen in einer von ökonomischen Interessen ĂŒberlagerten Welt zu Beginn der Jahrtausendwende wird die Geschichte einer Frau erzĂ€hlt, die auf der Suche nach dem Ich, nach ihrem SelbstverstĂ€ndnis, nach Sinn und nach Liebe ist.
Paula, intelligent, schön und leidenschaftlich, sucht in dieser Lebenswelt ihre IdentitĂ€t als Frau, die ihr nach dem Scherbengericht der ersten groĂen Liebe aus den HĂ€nden geglitten ist. In ihr vollzieht sich die Metamorphose von der romantischen Idealistin zur kompromisslosen Individualistin ohne soziale Bindungen, so wie sich auch in der Gesellschaft die Obsession vielfach durchgesetzt hat, dass nur die Menschen, die sich individuell verwirklichen und ökonomischen Erfolg haben, ErfĂŒllung und WertschĂ€tzung finden. Sie glaubt GlĂŒck ĂŒber Erfolg erzwingen zu können, und droht, trotz groĂer ökonomischer Erfolge, erneut zu scheitern und sich selbst zu verlieren. Sie fĂŒhlt sich eingepackt in eine Folie der Freudlosigkeit, und Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieses Lebens nagen in ihr.
Durch bestĂŒrzende Erkenntnisse ĂŒber ihre Familie, die ihre IdentitĂ€t erschĂŒttern, wird Paula gezwungen, neu ĂŒber sich nachzudenken. Sie bricht radikal mit ihrer Vergangenheit, ĂŒbernimmt Verantwortung fĂŒr sich und wird von der Liebe ĂŒberrascht, als sie nicht mehr an sie glaubte.
Felix, ein Mann von intellektueller Brillanz und ein bissiger Kritiker des entfesselten Kapitalismus tritt in ihr Leben. Zwischen dem ungleichen Paar entwickelt sich eine leidenschaftliche, tiefe Liebe, die sie befĂ€higt zu sein, was sie will und ihr gibt, was sie sich wĂŒnscht.
Mit groĂer Empathie portrĂ€tiert der Autor seine Figuren und gewĂ€hrt den Leser:innen ganz nebenbei tiefe Einblicke auf die Akteure an den Hebeln wirtschaftlicher Macht, die die Welt nicht nur im Jahr 2008 in eine ökonomische und soziale Katastrophe gestĂŒrzt haben.
Der Roman ĂŒberrascht mit immer neuen, unerwarteten Wendungen und bleibt bis zur letzten Zeile spannend.