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POETTSCHKES POST : Das E-Magazin 13/2021

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EDITORIAL: Letztendlich sollte man jeden Tag so leben, wie den ersten und/oder letzten. Der Vorteil unserer modernen, strukturierten Zeit - es kann bei Katastrophen schnelle Hilfe organisiert werden. THEMAWECHSEL: Die grossen Filmfeste unserer Zeit sind eine ideale Gelegenheit, sich in der Welt zurecht zu finden. Klar, dass man nicht nur vor der Glotze haengen soll. Aber: Gerade auch ReligiĂłn oder Soziales wird in der filmischen Moderne dezidiert und eklektisch behandelt - auch kritisch: Wofuer gibt es einen Gott? Braucht ihn das einfache Volk? Einige Fragen. Man sollte die Welt kennen und bereisen. Filmkunst kann daraus gewonnene philosphische Erkenntnisse erstellen und vertiefen. Filmfest Cannes ist auch eine intellektuelle Bereicherung und hebt den Blick ueber den Tellerrand - welches entscheidend ist. THEMAWECHSEL: Armin Laschet hat in Bundesdeutschland eindeutig den Vorteil vor anderen Kanzlerkandidaten, dass er vom Amtsbonus seiner Parteigenossin Angela Merkel profitiert. Laschet hat es bislang immer geschafft, sich erfolgreich zu behaupten. Insofern wird seine Wahl Ćșum Bundeskanzler wohl keine Ueberraschung. Fakt bleibt: Konkurrentin Baerbock ist eine echte Alternative, ja, das grĂŒne Experiment. THEMAWECHSEL: Es ist an der Zeit, dass sich die Corona-Pandemie so langsam in Wohlgefallen auflöst. Letztendlich ist es, wie bei jeder elenden Seuche (Pocken, Pest, Tuberkolose) auch in der Vergangenheit: Wenn Politik, Wirtschaft und Verbraucher sich darauf verstĂ€ndigen, dass eine krankheitsbedingte EinschrĂ€nkung des ökonomischen Lebens ohne einen totalen Kollaps nicht mehr aufrecht zu erhalten ist, werden die panikartigen Lockdowns zurĂŒckgehen, ja, sich erĂŒbrigen. Menschen sterben immer. Es wird dann nur schlicht nicht mehr erhoben, woran genau. Abgesehen davon, dass mehr Menschen an Krebs oder Herzinfarkt sterben, als an Corona, kann eine dauerhafte RĂŒckfuhr der ökonomischen Grundlage von so vielen, einfach nicht getragen werden - von keiner Gesellschaft. Fazit: Die Pandemie hat ihren Zenit ĂŒberschritten. Es geht jetzt darum, das Leben der (Welt-)Bevölkerung wieder in normale, geordnete Bahnen zu lenken. Bleibt zu hoffen, dass von den positiven Effekten etwas hĂ€ngenbleibt - Entschleunigung; Hygienebewusstsein; emotionale Regulierung. THEMAWECHSEL: Noch knapp zwei Monate, dann ist Bundestagswahl. Um ehrlich zu sein, haben wir doch nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ob jetzt Armin Laschet fĂŒr die CDU Kanzler wird, Annalena Baerbock (GrĂŒne) oder Olaf Scholz fĂŒr die SPD, bleibt sich, bei Licht betrachtet, gleich. Keiner der drei chancenhaften Kandidaten ist in der Lage, dass Übel an der Wurzel zu packen, die drei drĂ€ngendsten Fragen unserer Gesellschaft zu lösen: Umwelt; Arbeit; soziale Gerechtigkeit. Ja, die bĂŒrgerlichen Parteien prockeln hier alle nur an der OberflĂ€che. Gleichwohl ist dafĂŒr Sorge zu tragen, dass, aufgrund der großen Politikverdrossenheit in weiten Teilen der Bevölkerung, nicht die extreme Rechte einen grĂ¶ĂŸeren Schub erhĂ€lt, als jedem lieb sein kann. Wiederholt sich die Geschichte? Vor 80 Jahren war es Adolf Hitler, welcher, vom Großkapital gepusht, Deutschland und die Welt an den Rand des Abgrunds fĂŒhrte. Nicht zuletzt deshalb gehören erzreaktionĂ€re Parteien wie die AfD ein fĂŒr allemal verboten und von den Wahllisten gestrichen. Echte Basisdemokratie gibt es im Bund ohnehin nicht. Die Politik regiert ĂŒber die Köpfe der Bevölkerung hinweg. THEMAWECHSEL: Solange die umkĂ€mpften Gebiete nicht effektiv befriedet werden, wird es keine Ruhe in den Regionen geben. Die Folge sind berechtigte Massenfluchten etwa nach Europa. Es muss Schluss sein mit Waffenlieferungen der westlichen Welt, welche die Kriege befeuern. Denn: Sie dienen nur den Profitinteressen des Westens auf der Suche nach BodenschĂ€tzen, Landmarken auf Kosten der arabischen Bevölkerung.