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POETTSCHKES POST : Das E-Magazin 2/2021

E-book


Wir schreiben ergo das Jahr des Herrn anno 2021. Die ganze Welt ist von skrupellosem Kapitalismus ĂŒberzogen. Die ganze Welt? Nein. Es gibt, so man mitunter ins lokale abdriftet, eine Vielzahl von Aktivisten, Aktionen und Initiativen, welche es sich, jede auf ihre ganz eigene Art und Weise, hĂ€uslich einrichten, ja, nett und gemĂŒtlich machen. Und es gibt die Kirchen - ein großes, ja, hegemonielles Thema, welches die abendlĂ€ndische Kultur prĂ€gt. Fakt ist - wenn der Kirche die Mitglieder weglaufen, wie es in allen Medien rauf unt wieder runter diskutiert wird, liegt es auch am teils verklemmten Umgang der Kirchenoberen mit speziellen, ja existentiellen Problemen.

KIRCHE UND SEXUALITÄT: Im Grunde genommen ist es ganz einfach: SexualitĂ€t ist ein humanes GrundbedĂŒrfnis, welches der Mensch in all seiner umfassenden Dialektik im Lebenslauf mehr oder weniger intensiv auslebt. Die Tatsache nun, dass es in der 'reinen'Kirche verstĂ€rkt zu missbrĂ€uchlichen Entgleisungen kam und kommt, ist schlicht und einfach dem vieldiskutierten Zölibat geschuldet, welches jedwede sexuelle Neigung bzw. AktivitĂ€t - außer mit Gott, dem Herrn selbst - ja, kategorisch ausschließt. Woher kommt und kam dies? Nun, die BrĂŒder und Schwestern sollen sich in ihrer reinen Verehrung zum AllmĂ€chtigen, der Anbetung und Vereinnahmung auch, mitnichten beeinflussen, ja, ablenken lassen. Jenes Weltbild auf die Kirchendiener ist doch lĂ€ngst ĂŒberholt, gilt nunmehr als GĂ€ngelung und Unzucht in einer ĂŒber alle Maßen divers geprĂ€gten Welt. Zugleich sind die vermehrten klerikalen Missbrauchsskandale (sexuell und emotional auch) ein weiteres erschreckendes Beispiel fĂŒr eine ĂŒbermĂ€ĂŸige MachtfĂŒlle, welche klerikale WĂŒrdentrĂ€ger in unserer oft allzu sĂ€kularen Welt inne haben. Vielleicht fehlt ihnen einfach das vertraute, familliĂ€re Ventil, das durch Stress und EnttĂ€uschungen im AlltagsgeschĂ€ft Ausgleich zu bieten vermag. GrundsĂ€tzlich soll es doch niemandem verwehrt bleiben, in unseren modernen, diversen Zeiten - auch Ordensleuten und Priestern nicht - ihre/seine SexualitĂ€t offen, frei und an den jeweiligen BedĂŒrfnissen orientiert adĂ€quat zu leben. Die Kirche hinkt da (leider noch) meilenweit hinterher. Aber es wird diskutiert - und das ist gut so. Zölibat abschaffen? Eine Ehefrau selbst fĂŒr den Papst? Warum nicht?

Was bleibt, ist vielleicht noch ein Bonmot zur Institution Kirche, jenem sakralen GemĂ€uer, welches seit der Auferstehung Christi vor mehr als 2000 Jahren - so genau kann das gar nicht bestimmt werden, da damals einfach noch die exakte Zeitbestimmung fehlte - die westliche Welt prĂ€gend mitgestaltete - völlig wertfrei ausgedrĂŒckt.

Bonmot: "Eine Frau hat immer Besuch von ihrem Liebhaber, wĂ€hrend ihr Mann bei der Arbeit ist. Eines Tages versteckt sich der neunjĂ€hrige Sohn im Schrank um zu beobachten, was die beiden denn so machen
 Auf einmal kommt der Ehemann ĂŒberraschend nach Hause und die Frau versteckt auch ihren Liebhaber im Schrank: Der Sohn: "Dunkel hier drinnen
" Der Mann (flĂŒstert): "Stimmt." Der Sohn: "Ich hab einen Fußball
" Der Mann: "Schön fĂŒr Dich." Der Sohn: "Willst Du den kaufen?" Der Mann: "Nee, vielen Dank!" Der Sohn: "Mein Vater ist draußen!" Der Mann: "OK, wie viel?" Der Sohn: "250 Euro."

In den nĂ€chsten Wochen passiert es nochmal, dass der Sohn und der Liebhaber im gleichen Schrank enden. Der Sohn: "Dunkel hier drinnen
" Der Mann (flĂŒstert): "Stimmt." Der Sohn: "Ich hab Turnschuhe." Der Mann, in Erinnerung, gedanklich seufzend: "Wieviel?" Der Sohn: "500 Euro." Nach ein paar Tagen sagt der Vater zum Sohn: "Nimm deinen Fußballsachen und lass uns eine Runde spielen." Der Sohn: "Geht nicht hab ich alles verkauft!"

Der Vater: "FĂŒr wie viel?" Der Sohn: "FĂŒr 750 Euro." Der Vater: "Es ist unglaublich wie Du Deine Freunde betrĂŒgst, das ist viel mehr als die Sachen gekostet haben.