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POETTSCHKES POST : Das E-Magazin 4/2021

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E D I T O R I A L : Nun ist er also da, der spĂ€te Wintereinbruch mit Schneefall, Eis und KĂ€lte. Jesus wurde in so einer Nacht geboren. Ein Indiz mehr fĂŒr den (nicht rĂŒckgĂ€ngig zu machenden?) Klimawandel, welchen es mit aller Vehemenz zu bekĂ€mpfen gilt. Die Sommer sind aufgrund des ĂŒberhöhten CO2-Ausstoßes und dem damit ansteigenden Ozongehalt unvorstellbar heiß, lang und trocken. Aufgrunddessen vertrocknen die Böden. Und selbst wenn es in Herbst oder Winter genĂŒgend Niederschlag gibt, ist die Erde aufgrund der Übertrocknung und daraus resultierenden HĂ€rte nicht mehr in der Lage, Feuchtigkeit, NĂ€hrstoffe aufzunehmen. Die Folge sind steigende PegelstĂ€nde etwa an Rhein oder Ruhr, was zu Hochwasserkatastrophen fĂŒhren kann, sowie Pflanzen- und Waldsterben. Im Winterchaos wie jetzt erfriert dann noch die verbliebene Flora und Fauna. Wir mĂŒssen dringend dafĂŒr Sorge tragen, dass der fortschreitende Klimawandel gestoppt wird. Die Pandemie bietet da einen Ansatzpunkt: Weniger Flugreisen, ausbleibender Berufsverkehr etc. Auch Digitalisierung frisst Ressourcen. Indes kommt die Welt besser mit ihr klar. THEMENWECHSEL: Der jetzt demokratisch legitimierte, katholische neue US-PrĂ€sident Joseph Robinette Biden muss nun schauen, dass sich Amerika deradikalisiert, entspaltet, ja, nach vier turbulenten 'Trump-Jahren', gestĂ€rkt zusammenfindet. DafĂŒr bedarf es einer ruhigen Hand und ausgewogenen Politikstils. Die politischen Unmöglichkeiten der Isolation der Trumpschen Ära sind ja teils schon rĂŒckgĂ€ngig gemacht (Wiedereinstieg ins Weltklimaabkommen, aber auch die USA als Einwanderungsland werden wieder attraktiv). Der grĂ¶ĂŸte kapitalistische Konkurrent im Kampf um die WeltmĂ€rkte bleibt China als aufstrebende Kraft. China wird gestĂ€rkt aus der destruktiven Ära der vergangenen PrĂ€sidentschaft hervorgehen. Gleichwohl wird der amerikanische Ex-PrĂ€sident Donald John Trump als besserer Reality-TV-Darsteller - ohne die alte Rolle wĂ€re er nicht PrĂ€sident geworden - ungleich grĂ¶ĂŸere Spuren in der Weltgeschichte hinterlassen, als seine gemĂ€ĂŸigten Amtskollegen, auch wenn letztere die besseren PrĂ€sidenten waren. Es ist nun mal einfacher, ein pöbelndes Twitter-Ungeheuer zu portrait- und karrikieren, als einen seriösen, wenn nicht biederen, freundlichen, alten, weißen Mann. Alles Gute, Joe Biden. THEMENWECHSEL: Die Tatsache, dass es in letzter Zeit inter/-national vermehrt zu teils gewalttĂ€tigen Ausschreitungen in und vor Parlamenten kommt - sei es jĂŒngst in Washington; in Berlin, Kiew oder Paris -, ist ein Ausdruck der tiefen Unzufriedenheit und des Misstrauens der Masse, oder von Teilen der Masse der Bevölkerung gegenĂŒber dem herrschenden System. Zu Recht!? Fakt ist doch, dass vielerorts die Demokratie mehr oder weniger nur noch auf dem Papier existent ist. Was zĂ€hlt, sind einzig die Gewinne einiger weniger internationaler Konzerne. Man sieht's am neuen Corona-Impfstoff: Anstatt bedingungslos global eine kostenfreie Massenimpfung zu gewĂ€hrleisten, wird geknobelt und gefeilscht. Ob man sich in Deutschland als NormalbĂŒrger erst kostenpflichtig testen lassen muss, um irgendwann mal auf die Impfliste gesetzt zu werden, steht etwa in den Sternen - was in anderen Staaten nicht anders sein wird. Wir sollten uns nicht wundern, wenn weltweit bald noch viel mehr RegierungsgebĂ€ude in Flammen stehen. THEMENWECHSEL: Was sind unsere guten VorsĂ€tze zum neuen Jahr 2021? Glaube, Liebe, Hoffnung, SolidaritĂ€t etc pp.? Mit Sicherheit! Vor allen Dingen sollten wir uns jenen autistischen Lebensstil des vergangenen Jahres schleunigst wieder abgewöhnen. Vor allem die Jugend lechzt danach. Jetzt, da ein Impfstoff gegen Corona gefunden, sollte man auch schnellstmöglich die erwĂŒnschte (ominöse) "HerdenimmunitĂ€t" erreichen, die Lossagung von der Pandemie. Es war nicht alles schlecht, was frĂŒher einmal gut war. NĂ€he lĂ€sst sich nicht erzwingen; und fehlende NĂ€he kann krank machen.