Ein engagiertes Plädoyer fßr eine Politik, die Fakten diskutiert und nicht Stimmungen instrumentalisiert
Mit intellektueller Präzision und Radikalität bezieht Olga Flor Position gegen jene populistische Stimmungsmache, die sich derzeit so gerne als Vertretung der gefĂźhlten Mehrheitsmeinung eines schwammig definierten VolkskĂśrpers ausgibt. Diese "Politik der Emotion" benutzt berechtigte Ăngste, anstatt ihre realen Ursachen zu analysieren. Die zunehmende UnĂźberschaubarkeit der Ăkonomie und die wachsende Informationsdichte dienen ihr als Nährboden, vereinfachte Schuldzuweisungen und "BauchgefĂźhle" sind ihr ideologisches Kapital. Dagegen setzt Olga Flor die Notwendigkeit eines Ăśffentlichen Diskurses, der Widerspruch zulässt und vor der Komplexität der Fakten nicht zurĂźckschreckt, der Aufklärung will und nicht Vernebelung von Tatsachen.