(0)

ProMosaik - Manifesto

E-book


Mit dem Sieg der Diktatur des Profits ĂŒber die Diktatur des Proletariats kam das GerĂŒcht vom »Ende der Utopien« auf – als ob eine Diktatur, selbst wenn sie in ihren AnfĂ€ngen noch so gut gemeinte Ziele gehabt haben sollte, auch nur ein Jota etwas mit Utopie gemeinsam haben könnte und nicht in Wirklichkeit das Gegenteil davon darstellte. Diese weltweit von Medien und angepassten Intellektuellen mit allen Mitteln der Massenmanipulation verbreitete LĂŒge ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, eine Beleidigung der MenschenwĂŒrde und ein jĂ€mmerlicher Versuch, den Menschen ihre natĂŒrliche Bestimmung zur Verwirklichung von Freiheit und Selbstbestimmung zu rauben, sondern schlicht und ergreifend verlogen, dumm und unverschĂ€mt, weil es das SelbstverstĂ€ndlichste ignoriert, das allein nur materielle Voraussetzung der Verwirklichung von Utopie wĂ€re:

Dass kein Mensch auf der Welt mehr hungert.

Dass kein Mensch auf der Welt mehr Angst vor der WillkĂŒr der MĂ€chtigen haben muss.

Dass kein Mensch auf der Welt mehr gezwungen ist, sich zu erniedrigen, um ĂŒberleben zu können.

Dass alle Menschen sauberes Trinkwasser haben.

Dass alle Menschen Zugang zu Bildung, Wissen und Forschung haben.

Dass alle Menschen ihren Glauben leben können.

Dass alle Menschen ihre ureigensten individuellen FĂ€higkeiten entwickeln und ihre Verschiedenheit, den grĂ¶ĂŸten Reichtum der Menschheit, zu deren Nutzen verwirklichen können.

Das Gegenteil ist der Fall.

Hier setzt das Manifesto der ProMosaik-Utopie an, daran setzt es an, davon geht es aus − und darĂŒber hinaus.

Nichts daran ist neu.

Dass diese Werte trotzdem nicht nur nicht verwirklicht sind, sondern das Gegenteil davon gerade in Zeiten des weltweit sich zu etablieren versuchenden Biofaschismus droht sich zu verfestigen, macht dieses Manifesto und seine Erinnerung an das, was nötig und möglich ist, so ermutigend – aber auch notwendig, ĂŒberfĂ€llig.

Christoph Wackernagel, Bamako, 16.3.2021