Gundolf, der Sohn des Gutsherrn Jayden-Fynn, zweifelt an seinem Verstand, als man ihm offenbart, dass sein alter Vater noch einmal heiraten will. Und als wäre dies nicht schon genug, muss es auch noch Klotilde sein, Gundolfs Ex-Freundin. Was für eine Schmach. Nach einem unfassbar tief
gehenden Streit sieht Gundolf keine andere Möglichkeit mehr, als dem Gutshof für immer den Rücken zu kehren. Gemeinsam mit seinem Lieblingsschaf Wilhelm Gustloff macht er sich auf in eine fremde Welt, um die bitteren Enttäuschungen der Heimat hinter sich zu lassen und eine neue Liebe zu finden. In der Provence trifft er die Tochter des Barons de Chatte-Branleur. In der Heimat gerät Gundolfs bester Freund Dr. Radulf Beulepest unterdessen immer mehr in Bedrängnis, als neben seiner festen Freundin - der Kuh Elsa - eine weitere Frau in sein Leben tritt: Philomena. Radulf bemerkt zu spät, dass Elsa hinter seine kleine Liaison gekommen ist. Die schwarz-bunte Kuh sieht rot-bunt. Dieser Roman begeistert nicht nur staunende Stadtkinder, sondern gleichermaßen landgeplagte Dörfler mit Eigenironie. Mit ekelerregender Frische und beschämender Direktheit legt der Autor seine dicken Wurstfinger in alle Wunden, die ein Dorf zu bieten hat. Und wo er keine Wunden
findet, verursacht er sie kurzerhand selbst. Wenn Charles Bukowski ("Das Schlimmste kommt noch") und Charlotte Roche ("Feuchtgebiete") ein gemeinsames Kind hätten, es würde wohl Dennis Rohling heißen - wie auch immer der dritte Nachname zustande kommen würde.