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Schrift, Bild, Handlung

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Dieses Buch versammelt BeitrĂ€ge zu einer Ästhetik der Schriftbildakte. Seine pointierten Essays widmen sich – an Beispielen von Werken RenĂ© Magrittes, Joseph Beuys' und Astrid Kleins – der Frage, wie wir mit, in und durch Schriftbilder handeln. Dirk Westerkamp thematisiert drei Arten möglicher HandlungsbezĂŒge von Bild und Schrift. Schriftbildakte können – reprĂ€sentativ – Handlung mitteilen, berichten, erzĂ€hlen. Sie können – evokativ – Handlungen auslösen, anmahnen, herausfordern. Und sie können – performativ – selbst Produkt, Wirkung, AusfĂŒhrung einer Handlung sein.

Materialreich und exemplarisch behandeln die fĂŒnf Essays des Bandes Schriftbildhandlungen im aktuellen Film, in der modernen Gegenwartskunst, im mittelalterlichen Fresko und in der antiken Skulptur. Das Buch schaltet sich damit in die aktuelle bildwissenschaftliche, bildakttheoretische und diagrammatologische Diskussion ein. Westerkamp vertritt einen bildpragmatischen Ansatz, der philosophisch in einen kritischen Pragmatismus eingebettet ist. Zum Tragen kommt eine methodische Doppelperspektive, die den stĂ€rker deduktiven Zug der Theoriebildung mit dem eher deskriptiven Gestus konkreter PhĂ€nomenbeschreibung vermittelt.

Zwei programmatische Abschnitte rahmen die phĂ€nomenologischen BeitrĂ€ge des Buchs, bĂŒndeln deren handlungstheoretische Überlegungen und stellen eine mögliche Typologie von Schriftbildakten (Scripicturalia) zur Diskussion.