Im vorliegenden Band werden über hundert Bauten und Fassadendekorationen analysiert, die im Zeitraum zwischen 1938 und 1945 vollendet, errichtet, ausgeführt und geplant wurden.
Der Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich am 12. März 1938 markiert einen entscheidenden Einschnitt in der Wiener Architekturlandschaft. Unter Hitler wurde zwar viel geplant, aber nur wenig gebaut. Vorrangig wurden bereits im Ständestaat begonnene Bauten fertiggestellt, während sich Hitlers ästhetische Ideologie erst in den Wohnbauten der Nachkriegszeit entfaltete. Anhand von über hundert Bauten und Fassadengestaltungen – wie Skulpturen, Reliefs, Mosaike und Wandgemälde – zeichnet der Kunsthistoriker Markus Kristan ein aufschlussreiches Gesamtbild der Bautätigkeiten in jenen Jahren, die in der Architekturgeschichte häufig ausgespart werden.