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Schweriner Mordgeschichten

E-book


Ist es in und um Schwerin wirklich so mörderisch? Nach der LektĂŒre dieses Bandes möchte man es fast glauben. Und man möchte auch glauben, dass Recht und Gesetz hier gute HĂŒter haben. Wie den Ersten Krimimalhauptkommissar (EKHK) Raschke, der sich am besten mit vier Worten charakterisieren lĂ€sst: beliebt und einigermaßen beleibt.

Ein paar mehr Fakten zu diesem Polizisten, der seit Jahren das Morddezernat in der Kriminalpolizeiinspektion in Schwerin leitet, liefert der Autor gleich zu Beginn seines Buches in einer Art Personalaufstellung:

Der Erste Kriminalhauptkommissar Raschke ist ein ziemlich stattlicher MittfĂŒnfziger. Das Leben hatte ihm tiefe Furchen in das Gesicht mit den kurzen Stoppelhaaren und dem grauen Vollbart gegraben, wodurch er deutlich Ă€lter aussieht, als er tatsĂ€chlich ist. Eine Brille kaschiert die SehschwĂ€chen, die sich im Laufe der Zeit eingestellt haben. Über den nicht zu ĂŒbersehenden Bauch darf nur seine Ehefrau Karin lĂ€stern, was aber auch nichts daran Ă€ndert. Den Kollegen ist das streng untersagt und er kann empfindlich reagieren, wenn sich jemand erdreistet, ihn darauf anzusprechen. Raschke hat keinen Vornamen. Er wird von allen und jedem nur mit Raschke angesprochen. Noch nicht einmal mit Herr. Einfach nur Raschke. Sogar seine Ehefrau, mit der er zwei inzwischen erwachsene Töchter hat, nennt ihn einfach nur Raschke. Zusammen mit seiner Frau wohnt er in dem kleinen Ort Godern östlich des Schweriner Sees, wo er sich ein schönes HĂ€uschen gebaut hat. Das Ende seiner Dienstzeit ist abzusehen, aber so richtig mag er noch nicht daran glauben.

Und vielleicht sind Sie Raschke schon einmal begegnet, möglicherweise sogar in der TĂŒrkei. Denn in der KriminalerzĂ€hlung „Eine TĂŒrkeireise“ – einer von insgesamt 12 großen und kleinen Geschichten um und vor allem mit EKHK Raschke – soll er auf Weisung des Rostocker PolizeiprĂ€sidenten in der TĂŒrkei in einer delikaten Angelegenheit ermitteln, wie ihm Thomas Braum persönlich erlĂ€utert:

„Ich brauche jemanden, der in der TĂŒrkei einer Sache nachgeht. Das geht nicht offiziell. Aus Rostock kann ich schon gar keinen nehmen, weil die Beamten, die in Frage kommen, möglicherweise erkannt werden. Du bist weit genug weg und zu dir habe ich auch das Vertrauen. Nicht zuletzt deshalb, weil mir Armin erzĂ€hlt hat, dass du Freunde in Datça in der TĂŒrkei hast, die du fast jedes Jahr besuchst. Da fĂ€llt eine Reise in die TĂŒrkei keinem auf. Um es kurz zu machen, es geht um AntiquitĂ€ten. Hochwertige AntiquitĂ€ten.“