Wie sollen Seelsorger:innen darauf reagieren, wenn sie mit schrecklichsten, »bösen« Taten eines Gegenübers konfrontiert werden? Diese Studie zeigt anhand juristischer, humanwissenschaftlicher und theologischer Diskurse auf, dass das sogenannte »Böse« nicht zu pauschalisieren ist. Angesichts unterschiedlicher Wertewelten entwickelt die Autorin ein praktisch-theologisches Leitbild, das sie »Normative Differenz*« nennt. Es besteht in einer möglichst genauen Wahrnehmung und ihr entsprechenden Kommunikationspraxis,
sodass trotz großer Wertungsunterschiede eine verbindende Seelsorgesituation entsteht.