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"Soweit er Jude war..."

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Köln, 10. November 1944. Die Gestapo henkt in Köln-Ehrenfeld vor zahlreichen Zuschauern dreizehn WiderstĂ€ndler. Sechs der Ermordeten - die Edelweißpiraten Johann MĂŒller, BartholomĂ€us Schink, Franz Rheinberger, Gustav Bermel, Adolf SchĂŒtz und GĂŒnther Schwarz - sind zu diesem Zeitpunkt zwischen 16 und 18 Jahre alt.

Köln 1978. Durch einen TV-Beitrag wird der Journalist Peter Finkelgruen 1978 auf den "Fall BartholomĂ€us Schink" aufmerksam: Die Stadt Köln weigert sich seit Jahren an die Hinterbliebenen des Ehrenfelder Edelweißpiraten Wiedergutmachung zu leisten. Der Ermordete sei "nur ein Krimineller" gewesen. Der Beweis: Die Verhörakten und Aussagen der Gestapo. Finkelgruens 1981 verfasstes Buch "Soweit er Jude war..." beschreibt seine Auseinandersetzung mit diesem Skandal, den jahrelangen Kampf mit den Behörden und wie es ihm mit der Hilfe engagierter Kölner BĂŒrger gelang, ein in Köln bis heute lebendiges Gedenken an den Widerstand der Edelweißpiraten gegen die Nazis zu begrĂŒnden.

Dieses Buch wurde 2019 auf haGalil.com veröffentlicht und enthĂ€lt neben BeitrĂ€gen von Gerhart Baum und Matthias von Hellfeld noch eine ausfĂŒhrliche Studie des Herausgebers Roland Kaufhold zum bisherigen Stand der Publikationen zum Thema Edelweißpiraten.

"Wir Deutsche haben nach der Erfahrung mit zwei Unrechtsstaaten das GlĂŒck in Freiheit in einem nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nunmehr freien Europa zu leben. Unsere Aufgabe ist es, die Demokratie zu verteidigen, sie zu leben. Unsere Aufgabe ist es, mit denen unterstĂŒtzend verbunden zu sein, die dieses GlĂŒck nicht haben." (Gerhart Baum)