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Sport und Nationalsozialismus

E-book


80 Jahre nach den Olympischen Spielen von 1936: neue Perspektiven auf die Bedeutung des Sports im NS-Staat.

In der NS-Zeit erlangte der Sport eine Bedeutung wie nie zuvor in der deutschen Geschichte. Diese Entwicklung resultierte nicht nur aus der Sportförderung durch das Regime. Die Akteure der Sportbewegung erkannten im NS-Staat zugleich eine ideale politische Umgebung fĂŒr viele ihrer Anliegen und verfolgten diese mit besonderer Vehemenz. So trug der Sport wesentlich zur Inszenierung der »Volksgemeinschaft" bei: Die NS-Massenorganisationen sorgten dafĂŒr, dass ein grĂ¶ĂŸtmöglicher Teil der Bevölkerung sportlich aktiviert wurde. Die Verantwortung fĂŒr den Einzelkörper als Teil des »Volkskörpers", dessen Gesundheit und LeistungsfĂ€higkeit gefördert werden sollten, stellte eine kollektive Zielvorgabe dar. Zudem sollte der »Volksgenosse" beim Sporttreiben seiner »RassenidentitĂ€t", die sich im Wesentlichen in seiner Körperlichkeit ausdrĂŒckte, gewahr werden.

Einen Schwerpunkt der BeitrĂ€ge des Bandes bildet der Bereich »Arbeit und Freizeit", der in der bisherigen Forschung oft im Schatten der Identifikation von Sportförderung und WehrertĂŒchtigung gestanden hat.

Mit BeitrĂ€gen von Nele Maya Fahnenbruck, RĂŒdiger Hachtmann, Agnes Meisinger und Helen Roche.