Eigentlich sollte Rudi Meier, Kulturreporter bei einem groĂen deutschen Wochenmagazin, in London fĂźr eine Reportage Ăźber den ungebrochenen Mythos alter italienischer Geigen recherchieren. Nach einem Interview mit Erwin Machinger, einer schillernden Figur im illustren Zirkel der Händler mit wertvollen Musikinstrumenten, kommt aber alles ganz anders. Der Reporter sieht die Chance eine Violine wieder zu beschaffen, die vor zwei Jahren unter mysteriĂśsen Umständen aus einem Innsbrucker Museum verschwunden ist. Das Instrument von 1682 ist das letzte Werk des genialen Tiroler Geigenbauers Jakob Stainer, bevor dieser vollständig im Irrsinn versank und wenig später starb. Und angeblich ist in dieser Geige eine Nachricht versteckt, die aber die Museumsleitung auf keinen Fall finden wollte. Warum? Rudi Meier sieht die Chance fĂźr eine groĂe Story. Als UnterstĂźtzung hat ihm Machinger die Geigenbauerin und Musikwissenschaftlerin Leonie Hull vermittelt, eine Spezialistin fĂźr Jakob Stainer und seine Instrumente. In den nächsten fĂźnf Tagen taucht er mit ihrer Hilfe immer tiefer in das faszinierende Leben Jakob Stainers ein, der in den unruhigen Zeiten des 17. Jahrhunderts Instrumente schuf, fĂźr die man noch 1775 in London den zehnfachen Preis einer Stradivari zahlte und dessen Geigen schon zu seinen Lebzeiten in groĂen Mengen gefälscht wurden. Jenes Jakob Stainer, der eine fĂźr seine Zeit Ăźberdurchschnittliche Bildung besaĂ, wohl längere Zeit in Venedig lebte, als gelegentlicher Raufbold aktenkundig wurde, zwischendurch als Ketzer eingesperrt war, im Wahnsinn endete â und sich bis zu seinem Tod weigerte, seine Kunst an andere weiterzugeben. Aber je näher die beiden der verschwundenen Geige kommen, desto mehr scheint Rudi Meier die Sache zu entgleiten. Wer hat die Geige damals gestohlen, was hat es mit der ominĂśsen Nachricht in Stainers Geige auf sich und gibt es diese wirklich?
Ein historischer Roman Ăźber den Tiroler Geigenbauer Jakob Stainer (1619-1683) â mit kriminalistischer Komponente in der Gegenwart.