Die Kunst des guten Lebens und einer guten Wirtschafts- und Regierungsführung
kann gelingen, wenn wir uns gemeinsam über deren Ziele
und Inhalte verständigen. Grundvoraussetzung ist zunächst, dass alle
ihr Leben in Freiheit gestalten können, niemand Hunger leidet und
niemand Angst haben muss hinauszufallen. Dies verlangt nach kollektivem
Teilen und einem Wirtschaften, das der Befriedigung der Grundbedürfnisse
Vorrang einräumt. Ein ›Genug für alle‹ bedeutet in einer
endlichen Welt auch ›Für niemanden zu viel‹.
Der österreichische Nachhaltigkeitsforscher Hans Holzinger skizziert
verschiedene Aspekte von Wohlstand – vom Güterwohlstand über
Zeit- und Ernährungswohlstand bis hin zum Beziehungswohlstand.
Alle gemeinsam gilt es in Balance zu bringen. Lebensqualität und eine
faire Verteilung des Erwirtschafteten stehen dabei im Mittelpunkt und
nicht das Streben nach mehr Wachstum. Der Autor zeigt, wie jede und
jeder Einzelne dazu ganz praktisch beitragen kann. Gefordert sind aber
auch Politik, zivilgesellschaftliche Organisationen und Unternehmen.