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Warum es keine Fische gibt: Eine Geschichte von Verlust, Liebe und der verborgenen Ordnung des Lebens

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David Starr Jordan war ein Professor fĂŒr Taxonomie. Ein Mann, der sich mit der Einordnung der Lebewesen in systemischen Kategorien befasste, der davon besessen war, Ordnung in die natĂŒrliche Welt zu bringen. Im Laufe der Zeit wurde ihm die Entdeckung und Benennung von fast einem FĂŒnftel aller Fische zugeschrieben, die den Menschen dieser Zeit bekannt waren. Doch je mehr er Elemente des verborgenen Bauplans des Lebens entdeckte, desto mehr schien das Universum ihn daran hindern zu wollen. Seine Sammlungen wurden durch Blitzschlag, Feuer und schließlich 1906 durch das Erdbeben in San Francisco zerstört, bei dem mehr als tausend in zerbrechlichen GlĂ€sern aufbewahrte Funde zu Boden stĂŒrzten. In einem Augenblick war sein gesamtes Lebenswerk zerstört.

Viele hĂ€tten in diesem Moment vielleicht aufgegeben und wĂ€ren verzweifelt. Aber nicht Jordan. Er betrachtete die TrĂŒmmer zu seinen FĂŒĂŸen, fand den ersten Fisch, den er damals benannte, und begann zuversichtlich, seine Sammlung wieder aufzubauen.

Als die NPR-Reporterin Lulu Miller diese Anekdote zum ersten Mal im Vorbeigehen hörte, hielt sie Jordan fĂŒr einen Narren – ein abschreckendes Beispiel fĂŒr SelbstĂŒberschĂ€tzung oder Verleugnung. Doch wĂ€hrend sie ihr eigenes Leben langsam entwirrte, begann sie, sich ĂŒber ihn Gedanken zu machen. Vielleicht war er stattdessen ein Vorbild dafĂŒr, wie man weitermacht, wenn alles verloren scheint. Was sie nicht wusste: alles, was sie ĂŒber sein Leben herausfinden wĂŒrde, wĂŒrde ihr VerstĂ€ndnis von Geschichte, Moral und der Welt unter ihren FĂŒĂŸen tiefgreifend verĂ€ndern.

Teils Biografie, teils Memoiren, teils wissenschaftliches Abenteuer: "Warum es keine Fische gibt: Eine Geschichte von Verlust, Liebe und der verborgenen Ordnung des Lebens" ist eine wundersame Fabel ĂŒber das Durchhalten in einer Welt, in der das Chaos immer die Oberhand behalten wird.