Die gegenwärtige politische und gesellschaftliche Stimmung in Europa (und weltweit) muss man als ziemlich angespannt bezeichnen. Nationalistische Strömungen nehmen zu, Staaten grenzen sich voneinander ab, längst überwunden geglaubte Gespenster der Vergangenheit werden beschworen. Damit stellt sich die Frage, inwieweit die Bemühungen um ein angemessenes Erinnern an die Katastrophen des 20. Jahrhunderts und, daraus resultierend, die Versuche zur Aussöhnung zwischen einstigen Gegnern erfolgreich waren – oder ob es überhaupt so etwas wie Versöhnung zwischen Völkern geben kann.
Heft 2/2018 wird dieser Frage nachgehen und neben grundsätzlichen Überlegungen das schwierige Terrain anhand einiger Beispiele wie des deutsch-polnischen Verhältnisses und der Situation in Bosnien und Herzegowina untersuchen.
Die weiteren Themen 2018: Islam in Europa (Heft 3) und Montenegro (Heft 4).