Dieses Buch enthÀlt folgende Western:
Thomas West: Die Indianerin
Alfred Bekker: Der Prediger kommt nach Lincoln
Pete Hackett: HeiĂer Colt in zarter Hand
Alfred Bekker: Dunkler Prediger
Er ist ein Bote des Todes.
Und der Rache.
Er sieht aus wie ein Prediger.
Der knielange, eng geschnittene Gehrock ist schwarz.
Der Hut auch.
Ebenso das Hemd und die Hose. Selbst seine Augen sind schwarz und die Pupillen scheinen kaum Platz fĂŒr das WeiĂe zu lassen.
Nur der Kragen ist weiĂ, wie man es von einem Reverend kennt. So blĂŒtenweiĂ, dass man sich fragen kann, wie er es schafft, ihn bei all dem Staub, der in der Luft liegt, auch nur einen Tag lang so sauber zu halten. Aber wenn er den Gehrock öffnet, kann man den GĂŒrtel mit dem Spezialholster sehen. Zwei Pistolen vom Typ Mauser C96 stecken darin - mit dem Magazinkasten vor dem Abzug, in den bis zu zwanzig Patronen geladen werden können. Ungewöhnliche Waffen sind das hier im Westen. Ungewöhnliche Waffen mit einer ungewöhnlich groĂen Feuerkraft.
Selbst eine Winchester hat nicht so ein groĂes Magazin. Wer die beiden Mauser gesehen hat, ahnt dass fĂŒr diesen Prediger die Barmherzigkeit nicht unbedingt das höchste Gebot ist.
Der linke Ărmel wird etwas ausgebeult, wenn er den Arm anwinkelt. Manchmal, wenn der Ărmel etwas zurĂŒckrutscht, kann man den Griff eines Wurfdolchs erkennen.
Der Prediger lenkt sein Pferd an diesem grauen Abend irgendwann im Jahr 1901 vor den HAPPY SINNER SALOON, das einzige Hurenhaus von Carson City, Nevada.