Es ist der Hochzeitstag von Graf Douglas und Maria, der Tochter des schottischen Lairds MacGregor. Da berichtet der Bräutigam, dass er auf dem Weg nach Schottland von Straßenräubern überfallen wurde, aber nochmal davon gekommen sei. Daraufhin beginnt Maria zu weinen, denn ihr Vater und sie vermuten, dass William Ratcliff, dem sie einen Korb gab, dahinter steckt. Er töte jeden, der es wage, sich mit ihr zu verloben. Die Tragödie zählt zu Heines frühesten Werken und stammt aus der Sturm-und-Drang-Zeit.
Heinrich Heine, geboren 1797 in Düsseldorf, gestorben 1856 in Paris, ist einer der wichtigsten europäischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Stilistisch bewegt sich Heine zwischen Vormärz und Romantik. Der Autor wuchs als Sohn einer bedeutenden jüdischen Familie in Düsseldorf auf. Aufgrund des Klimas in Deutschland, das kulturelle Zensur förderte und seinen polemischen Umgang mit der Politik ablehnte, flüchtete er 1831 als Exilant nach Frankreich. In Paris fühlte Heine sich wohl und war mit einer Reihe von Künstlern und Schriftstellern befreundet. Er erlangte große Bekanntheit mit seinen Werken „Buch der Lieder" und „Deutschland. Ein Wintermärchen".