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Wo bleibt die Revolution

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Die "RevolutionĂ€re Situation" entsteht, wenn Volkswirtschaft zu"Volksbewirtschaftung" verkommt, wenn aus Menschen "Humankapital" wird, dessen Wert einzig an NĂŒtzlichkeitskriterien bemessen wird.

Der Staat hat den Ausgleich zwischen den Kapitalinteressen und den Interessen der Bevölkerung herzustellen. Doch auch in der Demokratie ist der Staat ohne eine funktionierende Wirtschaft nicht ĂŒberlebensfĂ€hig.

Schwache politische FĂŒhrungsfiguren neigen daher dazu, den Kapitalinteressen die höhere PrioritĂ€t einzurĂ€umen. Das bleibt der Bevölkerung nicht verborgen. Es entwickelt sich Widerstand, der durch repressive Gesetze und permanente Überwachung ruhig gehalten werden muss. NatĂŒrlich gibt es einen Punkt, an dem dies alles nicht mehr ausreicht. Viele fragen sich daher schon lange: Wo bleibt die Revolution?

Wann die Revolution kommt, hĂ€ngt allerdings auch davon ab, wie die gesellschaftlichen Voraussetzungen aussehen, um Übergriffigkeiten von Staat und Kapital ĂŒberhaupt entgegentreten zu können. Wo ein gemeinsames Bewusstsein der Zusammengehörigkeit fehlt oder zerstört wurde, wo Individuen mit mangelndem SelbstwertgefĂŒhl unterdrĂŒckt und ausgebeutet werden, wird die Schmerzgrenze sehr viel spĂ€ter erreicht als bei einem einigen Volk mit ausgeprĂ€gtem Geschichsbewusstsein und Selbstvertrauen.

Wer sich allerdings von der scheinbaren Ruhe in Deutschland beeindrucken lĂ€sst, erkennt nicht die "Tiefenströmung" der gesellschaftlichen Mitte, in deren vermeintlicher TrĂ€gheit eine starke, immerwĂ€hrend wirkende Kraft verborgen ist, die, wie das Wasser in der Mitte des Flussbetts, unermĂŒdlich daran arbeitet, sich dieses Bett neu zu formen und mit der Zeit jede scharfe Biegung des Flusslaufes abzurunden.

Neoliberalismus und Globalismus haben zum Ende des vorigen Jahrhunderts auch Deutschland und die EU erreicht und den sozialen Frieden gestört. Protagonisten links-grĂŒnen Gedankenguts und Alt-68er in den Institutionen wurden nach oben gespĂŒlt. Das Ergebnis: BeschĂ€digung der wirtschaftlichen Kraft des Landes, was mit einer verheerenden Energiewende, der Verteufelung des Verbrennungsmotors und nicht zuletzt mit Gender-Gaga und Refugees-welcome-Rufen in Angriff genommen wurde.

Inzwischen wendet sich das Blatt. Globalistischen Strukturen zerbrechen, Regionen und Nationalstaaten erstarken.Trump und Johnson sind die Vorreiter, die in ihren Staaten die Balance zwischen Staat, Wirtschaft und Volk wieder herstellen.

Wenn wir GlĂŒck haben, gelingt das ohne Barrikaden und Guillotine.