Dies ist ein auĂergewĂśhnliches Buch Ăźber Zen â und anders als sein Untertitel es erwarten lässt, mehr als nur ein LebensrĂźckblick oder gar eine Lebensbeichte. Der Autor, erklärtermaĂen kein selbsternannter Zen-Meister, erst recht kein Nachwuchs-RĂ´shi mit Stammbaum, sondern lediglich jemand, der Zen in vollen ZĂźgen genossen hat und â altersbedingt gemäĂigt â weiterhin genieĂt: dieser mithin unautorisierte Autor will mit seinen neuerlichen Darlegungen ein letztes Mal bekräftigen, dass sich Zen auch dann sinnerfĂźllt und ertragreich praktizieren lässt, wenn es seiner herkĂśmmlichen religiĂśsen Glaubensinhalte entkleidet wird. Zen erweist sich dabei als ein wirksames Verfahren der Selbstfindung, allerdings eines Selbst, das sich selbst auch durchaus loszulassen vermag. Ein solches Zen ist mit kritischer Reflexion sehr wohl vereinbar; ja, es erlangt erst durch kritische Reflexion seine volle Ausreifung. Es fĂźhrt uns â allen hochfahrenden Erwartungen, die es unterwegs zu erwecken vermag, zum Trotz â letztlich zu einer Haltung freudig-demĂźtigen Sich-Bescheidens, lässt Ăźberraschend Raum fĂźr ganz unterschiedliche Wegverläufe und bewährt sich als tauglicher Wegweiser zu verlässlichem LebensglĂźck.
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