Deutsch-amerikanische Bibliothek

Benjamin Franklins Darstellung der amerikanischen Kolonien zehn Jahre vor der Revolution ist ein transatlantischer GlĂŒcksfall. Im Juli 1766 kam Benjamin Franklin fĂŒr eine Woche nach Göttingen, inmitten der ersten tiefen Krise zwischen Großbritannien und seinen amerikanischen Kolonien. Der ReprĂ€sentant einer neuen, selbstbewussten amerikanischen IntellektualitĂ€t begegnete hier fĂŒhrenden Köpfen eines aufgeklĂ€rten Rechts-, Gesellschafts- und Staatsdenkens, darunter Gottfried Achenwall, MitbegrĂŒnder der modernen Staatswissenschaften. Aus seinen ausfĂŒhrlichen GesprĂ€chen mit Franklin und von ihm autorisiert, stellte er eine Schrift zusammen, die ein kritisches Bild der Kolonien ergibt – fast auf den Tag genau zehn Jahre vor dem Ausbruch der Amerikanischen Revolution. Franklins und Achenwalls "Anmerkungen ĂŒber Nordamerika", zunĂ€chst als Artikelserie und dann als Buch veröffentlicht, werden in diesem Band erstmals mit ausfĂŒhrlichen Kommentaren neu herausgegeben. Die Edition macht einen GlĂŒcksfall des amerikanisch-deutschen Austausches im Geist der politischen AufklĂ€rung zugĂ€nglich. "Was uns FrĂ€nklin damals sagte, konnte man beynahe als eine vollstĂ€ndige Weissagung von den nachher erfolgten wichtigen Begebenheiten in jenem Welttheile ansehen." Johann Stephan PĂŒtter