Zeitweise dachte er wieder an Ella, jetzt ohne Groll, obwohl ihm die MĂśglichkeit, mit ihr nach ihrem fluchtartigen Verlassen der Wohnung erneut zusammen zu leben, wenig realistisch schien.
Und tatsächlich klingelte es eines Tages an der TĂźr, und dort stand sie, allein, mit einer groĂen PlastiktĂźte in der Hand. Sie sah Ăźbernächtigt aus und in ihrem sonst so feinen Gesicht zeichneten sich Spuren einer schlaflosen Nacht ab, mit mĂźden Augenlidern und gerĂśteten Augenrändern. Er sah sie kurz an und lieĂ sie wortlos in die Wohnung herein, sang - und klanglos trat sie ein, schaute verunsichert um sich.
Ein Augenblick von knisternder Stille folgte, je länger desto peinlicher. Hilflos stand sie da, ein Häufchen Elend im roten Minirock und weiĂen, seidenen StrĂźmpfen. Seltsamerweise empfand er keinen HaĂ, sondern eher Mitleid und ein GefĂźhl der Ăberlegenheit, wohl weil er bereits die Erfahrung mit einer anderen Frau gemacht hatte, und sollte Ella ihm untreu gewesen sein, war die Situation jetzt ausgeglichen. Ihre SĂźnde, wenn es welche gab, war somit gesĂźhnt gewesen.