Die Entfremdung des Menschen von seinen Gefühlen lässt sich bis zum Beginn der Neuzeit zurückverfolgen; sie hat aber nach und infolge von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg durch die transgenerationale Weitergabe der Traumata und durch die ökonomische Entwicklung eine Dynamisierung erfahren und wird absehbar mit der Künstlichen Intelligenz im Digitalen Kapitalismus eine neue Qualität erreichen. Lässt sich der allgegenwärtigen Verblendung, dem "Kapitalistischen Realismus" (Mark Fisher), dem Weiter-so auf dem scheinbar alternativlosen Weg bis zum Abgrund überhaupt noch ideologiekritisch entgegenwirken?