Im April 2013 stĂŒrzt sich Karin W. völlig unerfahren, aber mit groĂem Enthusiasmus in das Abenteuer Jakobsweg. FĂŒr sie kommt nur eine Route in Frage: Der Camino de la Costa und der Camino del Norte in Spanien. Ihr Weg fĂŒhrt sie durch das Baskenland, Kantabrien, das FĂŒrstentum Asturien und Galicien. Was sie bei ihrem Start in San Sebastian noch nicht ahnt: Eine Aneinanderreihung unglĂŒcklicher UmstĂ€nde zwingt sie, ihr Projekt nach zweieinhalb Wochen in Aviles abzubrechen.
Ein Jahr spĂ€ter, im FrĂŒhjahr 2014, macht sich die Autorin erneut auf den Weg nach Spanien, um ihre Pilgerreise fortzusetzen â und in Santiago de Compostela zu beenden. Im GepĂ€ck hat sie diesmal nicht nur eine Wetter unabhĂ€ngige AusrĂŒstung, sondern vor allem den Vorsatz, die Fehler vom vorangegangenen Jahr nicht zu wiederholen. Die Reise steht diesmal unter einem guten Stern, und auch die Wetterbedingungen sind vielversprechend. Mit einer neuen, selbstbewussten Gelassenheit, der unschĂ€tzbaren UnterstĂŒtzung ihrer Pilgerfreunde und einem gesunden Ehrgeiz erreicht sie im Mai 2014 ihr Ziel Santiago de Compostela. Insgesamt hat die Autorin in sechseinhalb Wochen 780km zurĂŒckgelegt.
Der spanische Nordweg ist unter Pilgern noch ein Geheimtip, gewinnt aber zunehmend an Beliebtheit. FĂŒr Pilger-Greenhorns ist er eine echte Herausforderung. Der Pilgerweg im Norden Spaniens besticht nicht nur durch seine landschaftlich herbe Schönheit und einem feuchten Klima, sondern auch durch so manche schweiĂtreibende und lĂ€ngere Etappe. Das Herbergs-Angebot ist noch ausbaufĂ€hig, wird aber mit der zunehmenden Zahl der Pilger auf dem Nordweg stetig erweitert.
In ihrem Erfahrungsbericht verzichtet die Autorin weitestgehend auf detaillierte Wegbeschreibungen. Stattdessen lĂ€Ăt sie den Leser teilhaben an allen schönen wie auch weniger schönen Begebenheiten auf ihrer Pilgerreise.