(0)

Auf Luftpatrouille und Weltfahrt : Erlebnisse eines Zeppelinführers in Krieg und Frieden

E-book


Einige Tage vorher war LZ 77 nach einem Angriff auf den Eisenbahnknotenpunkt Revigny bei Brabant-le-Roy als loderndes Wrack abgeschossen worden. Das war auffallend, denn im allgemeinen gingen die Granaten glatt durch die Hülle, und auch bei Schrapnellfeuer blieb der Schaden meist auf wenige Gaszellen beschränkt, so daß sich das Schiff zur Not in der Luft halten konnte. Wir ahnten nicht, welche entscheidende Wendung im Luftkrieg die Vernichtung des LZ 77 bedeutete, als wir am letzten Februartag 1916 von Trier aus in der Richtung Verdun starteten, um für ihn in die Bresche zu springen.

Nach einstündiger Fahrt brach an einem Motor die Kurbelwelle, wir kehrten nach Trier zurück, ersetzten zwei der Motoren durch neue und machten uns zwei Tage später abermals auf den Weg. Es goß in Strömen, dazwischen hagelte und schneite es. Acht Stunden lang schlugen wir uns mit dem Unwetter herum, schließlich waren wir froh, wieder in unsere alte Halle unterkriechen zu können. Erst drei Tage darauf gelang uns ein Angriff.