Was soll die Ărztin Hannah mit den vier Wochen Zwangsferien anstellen? Zwischen Job und Kindern aufgerieben, weiĂ sie nun nichts mit sich anzufangen. WĂ€hrenddessen folgt Rosette einer mysteriösen Einladung und erlebt ein aufregendes Abenteuer in einem Luxusresort. Hannahs Ex-Mann Lukas verliert sich dagegen nach einem misslungenen Kinderausflug zunehmend im Livestream eines alaskischen Nationalparks.
Dann löst Hannahs Begegnung mit der Patientin Alva eine Folge von Ereignissen aus, die die beiden jungen Frauen zu einem Ausloten der Grenzen zwischen Ich und Du, zwischen Wahn und Wirklichkeit verleiten: Grenzen, die immer mehr zu verwischen drohen.
Mit einem scharfen Blick fuÌr die BruÌche und GrenzuÌberschreitungen in zwischenmenschlichen Beziehungen verdichtet Anna Stern in den vorliegenden Texten ihr Werk nochmals stark. In dieser mehrdimensionalen IdentitĂ€tssuche stehen die Kapitel fuÌr sich, doch die Figuren, die FĂ€den, die in den Seiten von Alvas Notizbuch gespannt werden, hĂ€ngen zusammen und schaffen â thematisch, sprachlich und atmosphĂ€risch â ein groĂes Ganzes.
»blau der wind, schwarz die nacht.« ist einmal mehr ein meisterliches Werk von subtiler literarischer Wucht.