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Camp der Verlorenen : Pete Hackett Western Edition 152

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Die Namen der drei Banditen waren Dan Connor, Milt Delaney und Hutch Chandler. Sie waren skrupellos, niedertrÀchtig, unmenschlich und absolut tödlich. Jeder von ihnen war der texanischen Regierung 1.000 Dollar wert.

Richter Humphrey hatte Joe und mich auf die drei Schufte angesetzt. Ihre Spur fĂŒhrte nach Lubbock. In Plainview aber erfuhren wir, dass die drei sich nach Westen gewandt hatten.

Zwei von ihnen holten wir nach tagelangem Ritt in der FelswĂŒste am Pecos River, sĂŒdlich der Mesa Montoso, ein. Sie waren an den Beinen aufgehĂ€ngt und mit Pfeilen gespickt, ihre Skalps fehlten. Der Anblick war grĂ€sslich. Mir drehte sich der Magen um. Und ein Blick in Joes Gesicht sagte mir, dass es meinem Partner nicht anders erging.

Wir standen dem Tod wieder einmal von Angesicht zu Angesicht und in seiner ganzen BrutalitĂ€t gegenĂŒber...

Aasgeier kreisten hoch ĂŒber der Stelle mit den Toten. Einige der schrecklichen Vögel hatten sich auf den skelettartigen Ästen des dĂŒrren Baumes niedergelassen, an dem die beiden Banditen hingen. Myriaden von MĂŒcken hatten sich auf den Leichen niedergelassen, angelockt vom sĂŒĂŸlichen Blutgeruch. Es wimmelte geradezu von ihnen. Verwesungsgeruch stieg in unsere Nasen. Unsere Pferde traten unruhig auf der Stelle und prusteten. Der Geruch machte sie nervös.

"Bei allem, was mir heilig ist!", entfuhr es Joe, als er seine Fassungslosigkeit ĂŒberwunden hatte. "Die Indianer haben die beiden regelrecht abgeschlachtet. Das - das ist barbarisch."

Ich hörte meinen Freund und Partner hart schlucken.