Das Bildnis des Dorian Gray ist der einzige Roman des irischen Schriftstellers Oscar Wilde.
Als der berückend gutaussehende Jüngling Dorian Gray sein Porträt betrachtet, kommt ihm der Gedanke, wie herrlich es sein müsste, wenn das Bild an seiner Stelle altern könnte, während er selbst für immer jung und schön bliebe. Als sich dieser fantastische Wunsch zu erfüllen beginnt, genießt Dorian seine ewige Jugend in vollen Zügen - während in seiner Seele ein grauenvolles Werk der Zerstörung seinen Lauf nimmt.
Die Hauptfigur, der reiche und schöne Dorian Gray, besitzt ein Porträt, das statt seiner altert und in das sich die Spuren seiner Sünden einschreiben. Während Gray immer maßloser und grausamer wird, bleibt sein Äußeres dennoch jung und makellos schön.
Der einzige Roman von Oscar Wilde hat den Ästhetizismus und das Dandytum des Fin de siècle zum Gegenstand und stellt einen der ersten Versuche dar, „die Homoerotik in den englischen Roman einzuführen“, wie sein Biograph Ellmann schreibt. Ihm zufolge machte die Behandlung dieses Tabuthemas das Werk berühmt und verlieh ihm seine Originalität.
Der Roman gilt als Oscar Wildes Prosahauptwerk. Themen sind die Moralität von Sinnlichkeit und Hedonismus im Viktorianismus und die Dekadenz der englischen Oberschicht. Außerdem lassen sich die Handlung und die eingearbeiteten Kunstbemerkungen sowohl als Proklamation wie auch als Kritik des Ästhetizismus lesen, einer literarischen Strömung des Fin de siècle.
Das Bildnis des Dorian Gray war erstmals veröffentlicht 1891 als The Picture of Dorian Gray, Buchausgabe. Übersetzt von Hedwig Lachmann und Gustav Landauer. E-book (ePUB), 61 900 Wörter, durchschnittliche lesedauer 5 Stunden, 10 minuten. Ungekürzte Vollversion. Auch als Hörbuch erhältlich von Christian Al-Kadi, Laufzeit 10 Stunden, 25 Minuten.