Ein Soldat wird invalid und wird von seinem König schnöde abgedankt. Er zieht davon und kommt im Wald zu einem Hexenhaus. Die Hexe stellt ihm drei Aufgaben, an zweien scheitert er, die dritte ist, ihr ein blaues Licht aus einem trockenen Brunnen heraufzubringen. Er wird herabgelassen, findet das Lämpchen, wird aber argwöhnisch und will es erst aushändigen, wenn er auf festem Boden stehe. Die erboste Hexe lässt ihn daraufhin mit dem Licht abstürzen. Als er sich verzweifelt seine Tabakspfeife am blauen Licht ansteckt, erscheint ein kleines, schwarzes Männchen und fragt: "Herr, was befiehlst Du?" Der Soldat lässt sich befreien, Gold verschaffen und die Hexe verbrennen, zieht dann in die Königsstadt und lässt sich dreimal nachts die Königstochter aufs Zimmer bringen, damit sie ihm Mägdedienste verrichte. Vor dem Morgengrauen bringt sie das Männlein jedes Mal zurück. Beim dritten Mal lenkt sie den König auf die Spur, der Soldat wird gefasst und zum Galgen geführt. Seine letzte Bitte (er darf nicht um sein Leben bitten) ist dort, sich eine Pfeife anzünden zu dürfen. Das Männchen erscheint abermals, alles geht gut aus, und er erhält die Prinzessin und das Königreich.
Jakob Ludwig Karl Grimm wurde am 4.1.1785 in Hanau geboren, sein Bruder Wilhelm Karl Grimm am 24.2.1786 am gleichen Ort. Der Vater war Jurist. Die Kinder lebten die ersten Jahre ihrer Jugend in Steinau und sie besuchten das Lyzeum im Kassel. Seit 1829 bzw. 1839 waren sie Professoren in Kassel. Aufgrund ihrer Teilnahme am Protest der "Göttinger Sieben" wurden sie des Landes verwiesen. Seit etwa 1840 lebten beide in Berlin. Jakob Grimm starb am 20.9.1863 in Berlin, sein Bruder am 16.12.1859 am gleichen Ort.