Eine marxistische Kritik am Kapitalismus!
Anders als der reale Sozialismus bricht der Kapitalismus nicht zusammen - es sei denn durch "Ă€uĂere AnstöĂe von extremer Heftigkeit" und eine "glaubwĂŒrdige Alternative im Innern". Dieser EinschĂ€tzung des französischen Historikers Fernand Braudel folgt Elmar Altvater in seinem nunmehr in siebter Auflage erschienenen Buch. Die Dynamik der modernen Gesellschaften verdankt sich der "Dreifaltigkeit" von europĂ€ischer RationalitĂ€t der Weltbeherrschung, kapitalistischen sozialen Formen und fossilen Energien. Dies ist die Grundlage der "geo-ökonomischen" Globalisierung und des "geopolitischen" neuen Imperialismus, einer Allianz von marktglĂ€ubigem Neoliberalismus und auf militĂ€rische Macht setzendem Neokonservativismus. Doch ist der Kapitalismus nicht stabil und krisenfrei. Die Finanzkrisen der vergangenen Jahrzehnte sind fĂŒr wachsende Ungleichheit, ja fĂŒr Armut und Elend in der Welt verantwortlich. Dass die Begrenztheit von fossiler und nuklearer Energie ein Ă€uĂerer AnstoĂ von besonderer Heftigkeit ist, haben die Hurrikane Katrina und Rita zu Bewusstsein gebracht: Eine kapitalistische Gesellschaft ohne Ăl versinkt im Chaos. Im Innern der Gesellschaft reifen aber "glaubwĂŒrdige Alternativen" heran: Die AnsĂ€tze einer "solidarischen Ăkonomie" und ökologisch nachhaltigen Gesellschaft. Der Kapitalismus, wie wir ihn kennen, gerĂ€t an ein Ende.
"Ein wunderbares Buch mit einem gewagten Schluss!" - pickings.de/scusia
Elmar Altvater (1938 - 2018) war ein deutscher Politikwissenschaftler, Autor und Professor fĂŒr Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin. Nach der Emeritierung am 30. September 2004 war Altvater in Forschung und Lehre am Institut weiterhin aktiv. AuĂerdem war er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac.
Altvater veröffentlichte regelmĂ€Ăig in der Wochenzeitung der Freitag und dem Magazin marx21.