Entlang bekannter Texte aus der Bibel fßhrt Schmatz in seiner Dichtung zu den Zusammenhängen von Denken und Sprechen.
Er läĂt dabei die in der Vorlage angelegten Rede- und Sinnfiguren, ihre Motive und Themen, in Form des groĂen Sprechgesanges widerkehren, behält den Ton und das Sujet der unterschiedlichen Textsorten und literarischen Traditionen der Genesis, der Psalmen und der Apokalypse wie ein Phantom im Hinterkopf und im Ohr. Indem der Bezug zur biblischen Vorlage vom Zwang zu vordergrĂźndiger Erfindung befreit, ist das grosse babel,n die bisherige Summe von Schmatz' dichterischem Werk: seine poetische Gestaltung aller mĂśglichen Formen der Erkenntnis und Empfindung hebt die historische Klage des Hieronymus, daĂ wir die Bibel in Prosa lesen, auf und lĂśst eine umfassende, sozial, historisch und ästhetisch relevante Vorstellung davon ein, was Dichtung ist.